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Grampians Nationalpark

Das erste Ziel in Victoria war der Grampians Nationalpark, welcher ebenfalls als «must see» Nationalpark gilt. Zuerst legten wir jedoch noch einen Zwischenstopp im Campingladen ein, um uns wieder einmal etwas zu gönnen. Wir besorgten uns ein Zelt, Schlafsäcke & Matten, um mehrtägige Wanderungen zu machen. Schon bald geht unsere Fähre ins Wanderparadies Tasmanien. Die Grampians eignen sich gut, um das Equipment zu testen. Neue Schuhe gehörten auch zu den Eroberungen. Die alten hatten wir topgetrampelt. Im nördlichen Teil der Grampians nahmen wir somit die zweitätige Wanderung zum Mt. Difficult Summit und weiter zum Briggs Bluff in Angriff. Dort schlugen wir unser Zelt auf. Mit so viel Gepäck zu wandern muss man sich zuerst daran gewöhnen – der Rücken schmerzte am Abend und wir waren müde.

Aber auf einem Gipfel mit einem herrlichen Sonnenuntergang einzuschlafen, am nächsten Tag bei Sonnenaufgang zu erwachen – ja, das war die Mühe wert. Am kommenden Tag sind wir auf einer anderen Route zurück zum Ausgangsort. Der Testlauf war gelungen – die Overnight-Hikes in Australien können kommen.

Daneben bietet der Park auch einige schöne Wasserfälle – unser Liebling waren die MacKenzie Falls – sowie schöne Wanderwege. Da sich die meisten Touristen nicht bis in den nördlichen Teil der Grampians fahren, durften wir diese fast allein geniessen. Die meisten halten sich im Zentrum auf, wo die Wanderland-Walks zu finden sind. Die Highlights mit Kings Canyon, Pinnacles und den Balconies schauten wir uns natürlich auch an. Für unseren Geschmack war dies alles viel zu touristisch. Nach über einer Woche in den Grampians konnten wir bestätigen, dass der Park wirklich ein «must see» ist. Generell ist Reisen in Victoria sehr einfach– die Nationalparks sind alle kostenlos und die meisten bieten auch Gratis-Campingplätze.

Great Ocen Road

Zwischen Warrnambool und Geelong befindet sich einer der bekanntesten Strassen Australiens – die Great Ocean Road. 300km windet Sie sich mit Ihrem beeindruckenden Panorama der Küste entlang. Schöne Klippenlandschaften und immer das Meer in Sicht – was will man mehr.

Insbesondere die Gegend rund um Port Campell mit Ihren berühmten Limestone-Formationen ist spektakulär.

Der einzig grosse Nachteil ist; man teilt sich diese Sicht mit hunderten von Menschen. Der Parkplatz gefüllt mit Tourbussen und Menschenmengen – etwas, was wir bisher in Australien gar nicht gewöhnt sind. Es wird offensichtlich – je weiter Richtung Osten wir kommen, umso touristischer wird es. Dennoch – bei jedem Lookout bestaunen wir wunderschöne Felsformationen. Das Highlight und die bekanntesten finden wir in der Londoner Bridge und den 12 Apostels.

 Nur wenige Kilometer von den 12 Apostels fanden wir einen schönen Campingplatz. Somit konnten wir auch noch den Sonnenuntergang bei diesem herrlichen Anblick geniessen. Etwas östlich verbrachten wir noch einige Tage im Great Otway Nationalpark. Die Wasserfälle und Wanderungen kommen nicht an diejenigen vom Norden und Westen heran. In der Blanket Bay richteten wir uns auf einem gemütlichen Campingplatz ein, um auf unsere Fähre nach Tasmanien zu warten.

Melbourne

In Melbourne sind wir in unserer dritten Grossstadt angekommen, mit 14 Millionen Einwohnern die zweitgrösste Stadt Australiens. Auch hier reichten uns allerdings zwei Nächte völlig aus. Wir sind schon eher die Outback Typen als Stadtmenschen. Dennoch – es ist sicherlich eine schöne Stadt mit schöner Architektur.

Auch abends wirkte die beleuchtete Skyline großartig. Als Roger Federer Fans sind wir zur Rod Laver Arena, wo jedes Jahr die Australien Open stattfinden. Leider sehen wir es nur von aussen – für das Turnier ist es noch etwas früh.

Um sich zu bewegen ist die Stadt sehr angenehm. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind relativ günstig und gut vernetzt. Mit Speedy in der Stadt macht es nicht wirklich Spass – da bevorzugen wir Bus und Tram. Nach drei Tagen geht es endlich weiter nach Tasmanien, wo wir die nächsten paar Wochen verbringen werden.

Snowy River Nationalpark

Nach unserer Rückkehr aus Tasmanien stellten wir fest, dass im Süden Australiens endlich der lang ersehnte Sommer eingesetzt hat. Statt jeden Abend ein wärmendes Campingfeuer lockte nun die Abkühlung im Meer. Bei einem kurzen Abstecher in den Wilson Promontory Nationalpark, der südlichste Punkt vom Mainland Australiens, haben wir dann auch geschwitzt was das Zeug hält. Vor allem auch wegen der hohen Luftfeuchtigkeit. Im Jahr 2007 hat ein Buschfeuer leider relativ viel zerstört von dem Park. Dennoch bietet er einige schöne Wanderwege und ein tolles Küstenpanorama.

Für unsere Route weiter nach Sydney mussten wir uns wieder einmal entscheiden: Küste oder Hinterland. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten in Australien. Wir hatten wieder einmal Lust auf Outback, und sind daher durchs Highcountry Gebiet im Inland gefahren. Dabei durchquerten wir den Snowy River Nationalpark, & den Alpine Nationalpark und fuhren hoch bis zum Kosciuszko Nationalpark. Unsere Entscheidung haben wir definitiv nicht bereut – es war gigantisch. Viele Berge, Hügel, Flüsse und Regenwald prägen dieses Gebiet. Vor allem der Snowy River NP ist eine sehr hügelige Landschaft – die Aborigines nannten die Gegend Kissing Hills -, mit dem 500km langen Snowy River, der immer wieder eine herrliche Abkühlung bot.

An einem kleineren River (Little River) erreichten wir einen schönen 4×4 Campingplatz. Mit Ausnahme von einem 2m langen riesigen Lizzard waren wir dort allein. Dieser hat es sich auch gemütlich gemacht. Auf jeden Fall kam er immer wieder und ist um unser Camp rumgeschlichen. Es war ein beeindruckendes Erlebnis, so ein Lizzard mal für längere Zeit aus der Nähe zu beobachten.

Weiter ging es via Barry Way bis zum Kosciuszko Nationalpark; dem australischen Ski- und im Sommer Wandergebiet. Dort befindet sich der höchste Berg Australiens, Mt. Kosciuszko (2228 m), welchen wir natürlich besteigen wollten. Wir nahmen den Main Range Treck (22km) in Angriff, welcher uns über die Berge führte, bis schliesslich zum höchsten Punkt Australiens.

Die Gegend erinnerte uns etwas an zu Hause. Wir genossen noch ein paar Tage in dem Park bevor wir weiter nach New South Wales fuhren.