Reiseberichte Deutschland

Abstecher in die Schweiz

Bevor es mit unserer Reise richtig losgeht, warten einige Vorbereitungsarbeiten auf uns. Mehrere Gründe zogen uns deshalb zurück in die Schweiz. Einer davon ist die Corona-Impfung. Pünktlich zum ersten Impftermin sind wir zurück in der Heimat. Den ersten «Shot» bringen wir ohne grosse Nebenwirkungen hinter uns.

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Jetzt heisst es vier Wochen warten bis zum zweiten Termin. Diese Zeit nutzen wir, um unsere Pendenzen abzuarbeiten für unsere neuen Reisepläne: Mexiko! Lange hofften wir auf eine Grenzöffnung USA/Kanada. Leider vergebens. Je länger wir warten, umso ungünstiger wird die Reisezeit für den Nordwesten von Kanada und Alaska. Also entscheiden wir uns für Mexiko, wo die Einreise erlaubt ist. Das bedeutet, wir müssen einen geeigneten Partner für die Verschiffung finden. Diese ist nach Mexiko etwas riskanter als in die USA oder Kanada. Der Vorteil ist im Gegenzug, dass das Fahrzeug länger als zwölf Monate im NAFTA Raum bleiben kann. Genügend Gründe für uns, dem langen Warten ein Ende zu setzen. Nach intensiven Recherchen buchen wir die Überfahrt für «Whaly» mit IVVSUK. Sobald wir in Mexiko (hoffentlich) wieder alle vereint sind, erstellen wir einen ausführlichen Bericht zur Verschiffung.

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Nicht nur das Frachtschiff, auch unsere Flüge und ein Airbnb in Mexiko müssen organsiert werden. Einige Tage nachdem wir «Whaly» auf die grosse Fahrt verabschieden, fliegen wir mit KLM nach Veracruz. Dort werden wir rund zwei Wochen auf die Ankunft des Frachters warten. Die nächsten Wochen werden wahrscheinlich nicht der angenehmste Teil unserer Reise. Es gehört jedoch dazu und wir freuen uns auf neue Abenteuer. Bevor «Whaly» bereit ist, steht noch Arbeit an. Der Flugrost vom Freistehen an Stränden muss weg. Nach mehreren Stunden putzen und abschleifen tragen wir einen Rost- und Unterbodenschutz auf. Etwas, was wir schon viel früher hätten machen sollen. Doch lieber spät als nie. Jetzt sind wir gespannt, wie lange der Schutz hält. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Der Unterboden sieht aus wie neu.

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Ausserdem müssen wir unseren Stauraum neu organisieren. Sandro baut alles um, damit das Kite-Material sowie alles andere wieder seinen Platz findet. Ein weiterer wichtiger Grund für den Abstecher in die Schweiz ist, dass wir das Fahrzeug nochmals zur Prüfung vorführen möchten. Sobald wir den Kontinent wechseln, benötigen wir die vollen zwei Jahre Prüfintervall. Etwas nervös fahren wir durch die Prüfstrasse, wo «Whaly» ausgiebig unter die Lupe genommen wird. Wir sind froh, als wir den Stempel im Fahrzeugausweis erhalten.

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Natürlich geniessen wir auch die Zeit mit Familie und Freunden. Wir sind froh, dass wir uns bei Sandros Eltern einquartieren dürfen. Oft schlafen wir auch irgendwo «on the Road». Es stehen viele Termine an – mit unserem rollenden Zuhause fahren wir von einer Einladung zur nächsten. Quer über die Schweiz verteilt verbringen wir unsere vier Wochen «Urlaub». Sehr oft auch an dem Platz, wo im Januar alles begann mit unserem kleinen (Corona-konformen) Abschiedsfest. Unser Lieblingsplatz, wo wir bereits als 20-jährige unzählige Stunden verbrachten.

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Genial ist auch, dass wir unsere Rückkehr pünktlich zur Fussball Europa-Meisterschaft treffen. Die Höhen und Tiefen der Schweizer Nationalmannschaft können wir gemeinsam mit Freunden mitverfolgen. Auch wenn das unglückliche Ausscheiden gegen Spanien im Viertelfinal etwas ärgerlich ist.

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Langsam rückt der zweite Impftermin näher. Auch wenn die Zeit mit Familie und Freunden sehr schön war, sind wir eher auf das Leben «on the Road» eingestellt. Wir ziehen los Richtung Deutschland, wo wir noch rund zwei Wochen verbringen, bevor wir «Whaly» in Bremerhaven abgeben.

Ab an die Ostsee

Die 1’000km an die Ostsee werden wir in zügigem Tempo hochfahren. Unser Ziel ist die Sonneninsel Fehmarn. Wobei der Begriff «Sonneninsel» im Moment auch nicht gerecht wird. Wie in der Schweiz regnet es auch in Deutschland mehr oder weniger ununterbrochen. Fehmarn ist bekannt fürs Kitesurfen und bietet diverse Spots. Unter anderem anfängerfreundliche Stehreviere. Da wir bisher immer etwas Pech mit Wind hatten, soll Fehmarn der nächste Versuch werden. Doch wie könnte es anders sein; es herrscht absolute Windflaute. Und dies die nächsten fünf Tage. Ein Grund für uns, an dem wunderschönen Stellplatz am «Würmsee» einen Tag länger zu verweilen.

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Schon der erste Stellplatz in Schutterwald, welchen wir uns ergatterten, war wunderschön. Direkt neben «Whaly» konnten wir ein Storchnest beobachten. Auf der anderen Seite lud der Badesee mit Seewiese und einem schönen Abendpanorama ein, die Strapazen des Fahrtages zu vergessen. Es kann ruhig so weitergehen mit Stellplätzen in Deutschland – wir sind positiv überrascht.

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Fehmarn

Die anhaltende Regenperiode in Europa lassen uns nicht hoffen, für die verbleibende Zeit in Deutschland Sonne zu finden. Umso überraschter sind wir, als wir Fehmarn erreichen. Strahlender Sonnenschein begrüsst uns – nicht umsonst gilt Fehmarn als Sonneninsel. Mit mehr als 2’200 Sonnenstunden gehört die Region zu den regenärmsten und sonnigsten Deutschlands. Mit «Whaly» erkunden wir die drittgrösste Insel Deutschlands, um den idealen Campingspot zu finden. Diesen finden wir in Gollendorf. Auf einem riesigen Landhof bietet die Familie Eckhoff «Camping auf der Wiese» für einen vertretbaren Preis von € 16.00 an.

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Den Platz wählen wir insbesondere wegen der guten Lage zum Kiten. Rund 500m ist der Deich entfernt; der perfekte Kitespot für Anfänger mit grossem Stehrevier. Mit unserem Material beladen gelangen wir zu Fuss zum Spot. Wir sind bei weitem nicht die einzigen Kite-Anfänger am Deich. Bei guten Windverhältnissen – und insbesondere am Wochenende – treffen wir viele Gleichgesinnte. Das Stehrevier ist glücklicherweise sehr gross. Immer genügend Abstand zu halten und die richtigen Lücken zu erwischen trotzdem nicht einfach.

Sandro Kitesurfen

Während unseres Aufenthaltes sind wir drei Tage auf dem Wasser und profitieren von den guten Windverhältnissen. In kleinen und manchmal auch grösseren Schritten geht es mit unseren Fähigkeiten bergauf. Zum Ende des Urlaubes fährt Sandro stabil auf beide Seiten – bei mir funktioniert die rechte Seite noch deutlich besser als die Linke. Die Geduld verlieren wir noch nicht. Übung macht den Meister, in Mexiko geht es weiter mit den nächsten Übungsschritten: Wenden und Höhe laufen.

Kitesurfen Fehmarn

Wir geniessen die Stimmung unter den Kiter. Wie beim Tauchen oder Mountainbiken spüren wir auch beim Kiten dieses Flair; alle gehen aufeinander zu und es herrscht eine offene Atmosphäre. Dadurch lernen wir viele neue Leute kennen, von Jung bis Alt, alle mit demselben Interesse. Wenn unsere Motivation und Müdigkeit uns aus dem Wasser treiben, gönnen wir uns bei Ellis Snackeria ein Feierabend-Bierchen, während wir weiter philosophieren und den farbigen Kite-Himmel vom Liegestuhl aus beobachten.

Ellis Snackeria

Bei Windstille erkunden wir die Insel mit dem Mountainbike. Neben dem Wassersport ist Fahrradfahren Volkssport Nummer zwei auf Fehmarn. Direkt auf dem Damm sind schöne Radwege angelegt. Wir schauen uns die anderen Kitespots in Lemkenhafen, Gold und Wulfernhals an. Diese sind auf der Ost- und Westseite der Insel verteilt. Somit kann bei jeder Windrichtung ein geeigneter Platz angefahren werden. Die Dörfer sind liebevoll gestaltet und laden ein, sich hinzusetzen und dem Treiben zuzuschauen.

Orth

Unser Lieblingsort ist das Hafenstädtchen Orth. Von Häfen und Booten bekommen wir nie genug. Schnell kommt ein gewisses Fernweh auf, am liebsten würden wir auf eine Tauchsafari einchecken. Doch das muss warten, bis wir in Mexiko sind. Aktuell geniessen wir einfach die Aussicht auf die Boote. Im Hafen-Imbiss ergattern wir uns einen Platz. Die leckeren Fischbrötchen und andere Fischspezialitäte sind der Grund, weshalb hier meist eine lange Schlange zu erwarten ist. Die Aussicht vom Strandkorb aus auf den Hafen ist auch unschlagbar.

Eigentlich sind wir in Orth, weil wir bei Moni & Werner auf Ihrem wunderschönen Holzschiff – der Camelot – zu Kaffee und Kuchen eingeladen sind. Die beiden lernen wir auf dem Ferienhof Eckhoff kennen. Dort ist ihr Segelboot eingelagert, welches nun für einen Törn nach Dänemark gewassert wird. Wir freuen uns über die Führung auf dem Segelschiff- in welchem sehr viel Liebe steckt – und die nette Gesellschaft. Vielen Dank!

Begegnungen Panamericana

Natürlich bringt uns unsere Fahrradtour auch zum Insel-Leuchtturm Fluegge. Von einer Besichtigung sehen wir ab; wir geniessen den Anblick vom Fluegger Strand aus. Leuchttürme haben wie Boote etwas magisches für uns.

Leuchtturm

Von der Westküste zieht es uns an die Ostseite der Insel. Zuerst zum Hauptort: Burg auf Fehmarn. Hier haben wir unseren defekten 7ner Kite bei der Segelmacherin Manuela Abken zur Reparatur abgegeben. Nach drei Tagen können wir diesen bereits wieder repariert abholen. Endlich ist dieses Thema auch abgeschlossen. Das wir dies so unkompliziert, in guter Qualität und zu einem akzeptablen Preis auf Fehmarn abwickeln können, ist genial. Radelnd geht es weiter zum Südstrand von Fehmarn. Ein langer Beach mit den typischen Ostsee Strandkörben.

Strandkörbe Ostsee

Die Sonneninsel Fehmarn hat es uns angetan. Es würde reizen, noch weiter in den Norden zu ziehen. Doch dafür ist leider keine Zeit. Dass muss auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Im Moment sehen unsere Pläne anders aus.

Bremerhaven

Nach neun Tagen in Fehmarn steht der letzte Stopp von «Whaly» in Europa vor der Türe: Bremerhaven. Hier wird er auf ein Frachtschiff verladen, mit welchem er während drei Wochen über den Atlantik schippert bis nach Mexiko. Um die Vorbereitungen abzuschliessen, quartieren wir uns zwei Tage auf einem Parkplatz im Hafengelände ein.

Whaly Bremerhaven

Hier treffen wir auch auf Jacky und Hansi mit ihrem MAN Expeditionsmobil «Chang». Seit ein paar Wochen sind wir in Kontakt, da unsere Fahrzeuge mit demselben Schiff per RoRo nach Veracruz fahren. Gegenseitiges Daumendrücken und Unterstützen bei diesem Abenteuer schadet bestimmt nicht. Abends gehen wir gemeinsam essen – selbstverständlich Fisch – in einem der hübschen Restaurants an der Promenade.

Bremerhaven

Am nächsten Tag wartet einiges an Arbeit auf uns. Der erste Schritt besteht darin, «Whaly» aussen zu reinigen. Die Vorschriften zur Einfuhr eines Fahrzeuges sind klar: Es darf weder Staub noch Dreck vorhanden sein. Da es in Bremerhaven keine Waschanlage für LKW/Wohnmobile gibt, müssen wir in eine professionelle LKW-Wäsche.

Whaly Waschen

Es folgt die Innenreinigung mit demselben Grundsatz; kein Staub, Dreck oder Fett. Wir schrubben was das Zeug hält; so sauber war «Whaly» schon lange nicht mehr. Die letzten Essensreste und Gewürze werden an die Camping-Nachbarn verschenkt. Der letzte Schritt besteht darin, alles «blickleer» zu verstauen und Wertsachen zu sortieren. Nachdem alles zu unserer Zufriedenheit versteckt und umgeräumt ist, packen wir unsere Rucksäcke. Elektromaterial, Kameras und Kleider für vier Wochen. Von unserer Spedition – IVVSUK – erhalten wir die letzten Informationen zum Ablauf. Zwischen 08:00 – 16:00Uhr können wir das Fahrzeug am Terminal mit den erhaltenen Papieren abliefern. Ein kurzer und einfacher Akt soll es sein. Doch bereits beim Ankommen steht eine riesige Schlange an LKW an. Nichts bewegt sich. Dass wir nicht gleich um 08:00Uhr am Terminal standen, sondern erst gegen 10:30Uhr, bereuen wir schnell.

Bremerhaven Terminal

Meine Nachfrage, ob wir bereits die Papiere ausfüllen können, wird verneint. Bitte im LKW warten, bis wir an der Reihe sind. Nach rund 90 Minuten sind wir auf dem Parkplatz angekommen. Wir parkieren und gehen zu dem erwähnten Gebäude Nr. 2, wo wir uns anmelden dürfen. Doch so schnell geht es nicht: Bitte eintragen und warten bis unsere Nummer aufgerufen wird. Es herrscht das reinste Chaos, rund 30 LKW-Fahrer stehen in der Schlange.

Terminal Bremerhaven

Nachdem wir unsere Nummer erhielten (34), erfahren wir nach ca. einer Stunde ohne jegliche Bewegungen, dass Sie immer noch bei der Nummer 1 sind. Das Problem ist, dass Sie in der Abfertigung im Hafen keine Parkplätze mehr haben. Daher passiere in den nächsten zwei Stunden gar nichts. Auch wenn wir auf einen mühsamen Tag vorbereitet waren – so langsam könnte es vorwärts gehen. Wenn es so weiter geht werden wir das Fahrzeug heute nicht mehr abgeben und unser Hotel in Hamburg verstreichen lassen müssen. Hansi von CHANG VONUNTERWEGS gibt nicht auf mit Diskutieren. Irgendwann – nach insgesamt rund 4 Stunden – begreifen Sie, dass wir eine Private Ablieferung haben und deshalb vorgezogen werden sollten. Plötzlich geht es schnell und wir dürfen vor allen anderen rein. Die Papiere werden ausgestellt, Einfahrtskarte verteilt und Instruktionen zum weiteren Vorgehen erteilt. Endlich dürfen wir in das Gelände einfahren.

Whaly und Chang

Auf dem LKW – Parkplatz warten wir, bis das Hafenpersonal auftaucht und unser Fahrzeug inspiziert. Es vergeht nochmal eine Stunde. Dann geht es vorwärts: Wir werden auf einen anderen Parkplatz gelotst, wo einige Papiere ausgefüllt werden. Der Innenraum wird zu unserem Erstaunen nicht kontrolliert, wir dürfen die Kabine abschliessen. Diese Prozedur erwartet uns dann bei der Einfuhr in Mexiko. Nach einem langen Tag Warten erfolgt die Abfertigung schlussendlich reibungslos. Auf einem Parkplatz wartet «Whaly» gemeinsam mit anderen Campern darauf, dass er in das Frachtschiff geladen wird. Gemäss Planung soll dies in drei Tagen erfolgen. In der Zwischenzeit machen wir uns mit unseren Rucksäcken im Taxi auf den Weg zum Bahnhof.

Whaly Terminal Bremerhaven

Hamburg

Nachdem wir Whaly abgegeben haben, erwartet uns ein achttägiger Aufenthalt in Hamburg. Von der Hansestadt hörten wir nur Gutes. Dennoch, über eine Woche in einer Stadt ist für uns lange. Wir sind eher die Naturmenschen. Da wir vier Wochen warten müssen, bis wir das Fahrzeug in Mexiko wieder empfangen können, teilen wir den Aufenthalt zwischen Hamburg und Veracruz auf. So kommt zumindest etwas Abwechslung in unser Stadtleben im kommenden Monat. Die erste Nacht verbringen wir im Hotel. Anschliessend dürfen wir für vier Nächte die Wohnung eines Freundes aus der Schweiz übernehmen, welcher seit ein paar Jahren in Hamburg lebt. Bernhard fährt mit seiner Frau in Urlaub und überlässt uns sein Daheim mitten im Altona-Zentrum.

Wohnung in Hamburg

Dies ist für uns eine grosse Erleichterung. So können wir uns gemütlich ausbreiten, etwas kochen, die Website aktualisieren und sind nicht immer auf der Flucht vor dem Hotelzimmer. Die ganze Woche ist schlechtes Wetter angesagt; nicht untypisch für Hamburg. Umso überraschter sind wir, dass wir täglich von Sonnenschein begrüsst werden. Das großartige Wetter geniessen nicht nur wir – am Samstagabend sitzen wir mit hunderten anderen am Hamburger Beach in der «Strandperle». Dort treffen wir uns mit Silke und Isabel, welche wir in Fehmarn beim Kiten kennenlernten. Mit einer Top Aussicht auf die Frachtschiffe stossen wir auf unsere neue Bekanntschaft an.

Bekanntschaften

Hamburg hat definitiv ein spezielles Flair. Insbesondere das Hafengelände fasziniert uns: Als einer der grössten und modernsten Häfen Europas gibt es einiges zu entdecken. Überall können die 60-90minütigen Touristenfahrten durch den Hafen gebucht werden, zum Preis von €18.00-€30.00 pro Person. Bewusst verzichten wir auf die offizielle Hafenrundfahrt. Stattdessen lösen wir die Hamburger 9Uhr Tageskarte und schippern mit der Fähre die Elbe hoch und runter. Eine kostengünstigere und entspannte Variante, den Hafen zu erkunden.

Fähre Hamburg

Im Hafengebiet ist einiges los. Besonders am Wochenende zieht das schöne Wetter viele Besucher nach draussen. Das Geschehen beobachten lässt sich am besten bei einem Fischbrötchen und einem Bier in einem der unzähligen Restaurants bei den Landungsbrücken. Sei es bei der Brücke 10 oder im Dock 3 Beachclub.

Dock 3 Reisebericht Deutschland

Beeindruckend ist auch ein Spaziergang durch die Speicherstadt – der weltgrösste historische Lagerhauskomplex, welcher zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Das Areal wurde zwischen 1883 und dem Ende der 1920er Jahre auf tausenden Eichenpfählen gebaut. Der Anblick der Gebäude – gebaut im Stil der neugotischen Backsteinarchitektur – ist imposant. Man kann sich gut vorstellen, wie hier früher mit Handarbeit gearbeitet wurde, vor der Epoche der automatisierten Lagersysteme. In der Speicherstadt zuhause sind auch Sehenswürdigkeiten wie das Miniatur Wunderland oder das Hamburg Dungeon. Aufgrund Corona sind die Anzahl Besucher limitiert, Tickets sind für die ganze Woche ausgebucht. Zumindest online, und auf die langen Wartezeiten in der Schlange haben wir keine Lust.

Speicherstadt

Das zweite bekannte Gewässer neben der Elbe ist die Aussenalster. Ein schönes Naherholungsgebiet mitten in der Stadt. Ob Jogger, Spaziergänger, Segler, Kanufahrer oder Stand-Up Paddler – die Aussenalster mit seinem angrenzenden Park zieht viele an. Boote werden überall vermietet. Darauf verzichten wir allerdings und beschränken uns auf einen Spaziergang und eine gemütliche Terrasse bei Bobby Reich.

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Wir sind sehr positiv überrascht von Hamburg. Die Vielseitigkeit der Hansestadt gefällt uns gut. Das Hafengelände, die Ausgehviertel mit Ihren vielen Restaurants und Bars, Parks wie der Altonaer Balkon oder die Aussenalster, die Speicherstadt; es gibt einiges zu sehen. Als Bernhard und seine Frau aus dem Urlaub zurückkommen – und wir uns noch 4 Nächte ins Hotel einquartieren – nutzen wir die Zeit und ziehen gemeinsam um die Häuser. Es ist schön, bekannte Gesichter zu treffen und über die Unterschiede des Lebens in der Schweiz und Deutschland zu philosophieren. Nach acht Tagen ist es so weit; wir fliegen mit KLM via Amsterdam nach Veracruz. Die Hansestadt ist unser Abschluss einer sechsmonatigen Reise durch Europa. Eine Reise, welche für uns überraschend schön war und lehrreich. Nun ist es Zeit für neue Kulturen und Erlebnisse.

Bernhard & Larissa
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